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09.11.2021: „Wenn jemand anruft, sagt, ich bin tot“ Lesereihe mit Emanuel Rosen

Lesereihe in Hamm, Gelsenkirchen und Unna

Emanuel RosenEmanuel Rosen geht in seinem neuen Buch „Wenn jemand anruft, sagt, ich bin tot“ auf Spurensuche seiner deutsch-jüdischen Familie, die ihn auch nach Hamm führt. Für die Premierenlesung am 09. November in Hamm und weitere Lesungen am 10. November in Gelsenkirchen und am 11. November in Unna wird der Autor auf Einladung des Westfälischen Literaturbüros in Unna e. V. (WLB) aus den USA anreisen. Der Schauspieler Kai Schumann liest in Gelsenkirchen und Unna aus der deutschen Übersetzung, in Hamm übernimmt Wolfgang Schriek den deutschen Lesepart. Moderiert werden die Veranstaltungen von Cathrin Brackmann (WDR).

Bereits Anfang des Jahres war Emanuel Rosen an Heiner Remmert, den Leiter des WLB, mit dem Wunsch herangetreten, sein Buch erstmals in der Region zu präsentieren. Zu dem Zeitpunkt war es aufgrund des Lockdowns noch nicht möglich, die Premierenlesung zu planen. Durch eine großzügige Förderung aus dem Sonderfonds der Kunststiftung NRW kann die Lesereihe nun im November im Rahmen des Festjahres „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ durchgeführt werden.

Emanuel Rosen wurde in Israel geboren und lebt in Kalifornien. Nach einer erfolgreichen Karriere in der Hightech-Industrie schrieb er einen Bestseller über Marketing, der in zwölf Sprachen übersetzt wurde. „Wenn jemand anruft, sagt, ich bin tot“ ist sein viertes und persönlichstes Buch.

Als Emanuel Rosen in Israel aufwuchs, war er von den heiteren Aussprüchen seiner Mutter umgeben, aber er hatte keine Ahnung von dem Kampf, den sie führte. Er wusste, dass seine Großeltern, Lucie und Hugo Mendel, 1933 aus Deutschland nach Palästina emigriert und 1956 ihre frühere Heimat besucht hatten. Aber er wusste nicht, dass sich sein Großvater nach ihrer Rückkehr nach Tel Aviv dort das Leben genommen hatte. Er wusste nichts von dem Rechtsstreit, den seine Mutter Miriam Rosen in die Wege geleitet hatte, um die Würde ihres in Unna geborenen Vaters wiederherzustellen. Dieser war bis 1933 ein angesehener Anwalt in Hamm gewesen, bis ihm die Nationalsozialisten Berufsverbot erteilt hatten. Und er wusste sicher nichts von dem Nazi-Psychiater, den das Gericht in diesem Fall als Gutachter bestellt hatte. Kurz gesagt, er wusste nicht viel, bis er einen Karton mit Briefen fand, die seine Großeltern von ihrer Reise geschickt hatten, und er fuhr nach Deutschland, um ihren Spuren zu folgen.

Die Termine:
09. November 2021 | 19.30 Uhr
Premierenlesung im Rahmen des Literarischen Herbstes in Hamm in Kooperation mit den Stadtbüchereien Hamm und dem Hammer Geschichtsverein e. V.
Moderation: Cathrin Brackmann (WDR)
Dt. Lesepart: Wolfgang Schriek
Ort: Gerd-Bucerius-Saal im Heinrich-von-Kleist-Forum, Platz der Deutschen Einheit 1, Hamm
Eintritt: 8 Euro

10. November 2021 | 19.00 Uhr (18.00 Uhr Optionale Führung durch die Synagoge)
Lesung in der Synagoge Gelsenkirchen
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der jüdischen Gemeinde der Synagoge Gelsenkirchen
Moderation: Cathrin Brackmann (WDR)
Dt. Lesepart: Kai Schumann
Musik: Norbert Labatzki
Ort: Synagoge der jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen, Georgstraße 2, Gelsenkirchen
Eintritt: 14 Euro

11. November 2021 | 19.30 Uhr (18.30 Uhr Optionale Führung durch die Synagoge)
Lesung in der Synagoge in Unna
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Synagoge der Gemeinde haKochaw
Moderation: Cathrin Brackmann (WDR)
Dt. Lesepart: Kai Schumann
Musik: Vadim Neselovskyi
Eintritt: 14 Euro
Ort: Synagoge der Gemeinde haKochaw für den Kreis Unna e.V., Buderusstraße 11, Unna

Programmänderungen sind vorbehalten. Falls dem Autor pandemiebedingt eine Einreise aus den USA nicht möglich sein sollte, wird an dem Abend ein digitales Gespräch mit ihm eingespielt.