Stadtbücherei / Heinrich von Kleis Forum

Von der Volksbibliothek zur Stadtbücherei Hamm

Führung durch die Stadt zum Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten

Die Veranstaltungen zum 125jährigen Bestehen der Stadtbüchereien Hamm beendete am Freitag (30.10.2020 Anm. d. Red.) ein Stadtspaziergang, der ausgehend vom Heinrich-von-Kleist-Forum an einige der über die lange Zeit zahlreichen früheren Stadtorte führte. Die Einrichtung hieß zunächst „Volksbibliothek“ und wurde von einem Verein getragen. Erst ab 1930 ging sie in städtische Trägerschaft über. Standorte befanden sich z.B. am Südenwall 18, der Martin-Luther-Straße (früher Kl. Weststraße 9), der Marktplatz (ehemaliges Rathaus) und natürlich der Ostenallee 1-3.

Jens Boyer, Leiter der Stadtbüchereien Hamm, und Wolfgang Komo, Ortsheimatpfleger Hamm-Mitte, erläuterten anschaulich, auch anhand von früheren Protokollen und Presseartikeln, die räumlichen und organisatorischen Bedingungen unter denen Bücher und Zeitschriften angeboten wurden und die Veränderungen, die sich aus den jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen ergaben. Auch die Einschränkungen des Bestandes und die Vorgaben, die sich ab 1933 mit Beginn des Nationalsozialismus bis 1945 auswirkten, wurden thematisiert, ebenso wie der Versuch des damaligen Büchereileiters, sie abzumildern und zu umgehen.

Als Bericht über die Gründung der Hammer Volksbibliothek im Jahr 1895 trug Elisabeth Morscheck, Hammer Geschichtsverein, das Kapitel „De Volksbibliotheik“ aus der in Plattdeutsch verfassten und 1903 erschienenen Stadtgeschichte von Eduard Raabe vor.

Text W. Komo und E. Morscheck

Wir danken dem Westfälischen Anzeiger, Hamm für die Veröffentlichung am 03.11.2020

Beitragsbild Wolfgang Komo

Literturhinweis
Geschichte van diär Stadt Hamm
Pläseierlik vertallt van Ed Raabe, Deil I un II
Online-Ausgabe Münster : Univ.- und Landesbibliothek, 2011