Einladung zu einer Führung über die große Kriegsgräberanlage des Südenfriedhofs
Die Themen ‚Krieg‘ und ‚Kriegsfolgen‘ sind durch die Angriffe russischer Verbände auf die Ukraine und den Überfall der Hamas auf Israel wieder stärker in das familiäre und persönliche Bewusstsein gerückt.
Vor diesem Hintergrund veranstaltet der Landesverband NRW des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im September „Ge(h)denken!“, zum Nachdenken und zur Spurensuche in der unmittelbaren Nachbarschaft.
Landschaftsarchitekt Markus Klüppel vom Grünflächenamt der Stadt Hamm lädt uns ein zu einer Führung (in Kooperation mit der VHS Hamm und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.) zu den Kriegsgräberstätten auf dem Südenfriedhof. 1.275 Kriegstote aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg haben dort ihre letzte Ruhestätte erhalten.
Hamm bildete im Zweiten Weltkrieg mit seinen Zechen, der Drahtindustrie, der Panzerjägerkaserne, dem Verkehrsknotenpunkt am Datteln-Hamm-Kanal sowie dem damals größten Verschiebebahnhof Europas ein Ziel für die alliierten Luftangriffe. Ihnen fielen 1.029 Menschen zum Opfer, darunter Männer, Frauen und Kinder, ebenso wie zivile Zwangsarbeitskräfte aus den besetzten Gebieten, insbesondere der Sowjetunion. Auch ihre Gräber bestehen bis heute auf dem Südenfriedhof.
Termin: 15. September 2024, 15:00 Uhr
Ort: Hochkreuz katholischer Teil des Südenfriedhof, (Eingang Veilchenstraße, 59063 Hamm)
Referent: Markus Klüppel, Landschaftsarchitekt
Gebühr: entgeltfrei
Das Beitragsbild von Markus Klüppel zeigt ehemalige Zwangsarbeiterinnen (†) aus Weißrussland auf dem Südenfriedhof in Hamm