…… im Spannungsfeld politischer Interpretation und historischer Forschung
Referentin Dr. Agnieszka Zagańczyk-Neufeld
Historikerin am Lehrstuhl für Osteuropäische Gechichte, Ruhr-Universität Bochum
In diesem Vortrag geht es um die offizielle Erinnerungskultur und ihr Verhältnis zur historischen Forschung in Polen. Die Zuhörenden dürfen gespannt sein auf die Ausführungen einer jungen polnischen Historikerin, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte der Ruhruniversität Bochum tätig ist. Sie greift exemplarisch die Befreiung von Auschwitz aus heutiger Sicht auf – sowie aus aktuellem Anlass den Prozess gegen die bekannten polnischen Historiker Barbara Engelking und Jan Grabowski, denen Verleumdung und „Verletzung des Nationalstolzes“ vorgeworfen wurde. Die Herausgabe ihres umfangreichen Forschungswerkes „Dalej jest noc“ („Noch immer ist Nacht“) zur Situation polnischer Juden unter deutscher Besatzung, aber auch zum Reizthema „Kollaboration in der NS-Zeit“ habe zu einer zunehmenden Einschränkung der Freiheit der historischen Forschung geführt, konstatieren die betroffenen Forscher.
Termin: 18.05.2021, 19:00 Uhr
Ort: Online-Veranstaltung
Gebühr: entgeltfrei
Veranstalter: Volkshochschule Hamm und Kulturbrücke Hamm – Kalisz e.V.
Kooperationspartner Stadtarchiv Hamm, Hammer Geschichtsverein e.V.
Dieser Vortrag musste als Präsenzveranstaltung bereits im Januar 2020 und März 2020 abgesagt werden und wird nun online nachgeholt.
Beitragsbild: Dr. Agnieszka Zagańczyk-Neufeld