… wurde in Pelkum niedergeschlagen.
ABGESAGT wegen des erneuten Lockdowns in der Corona-Pandemie
Der Ruhraufstand, auch als „Märzrevolution“ oder „Ruhrkampf“ bezeichnet, war ein Aufstand von Arbeitern des Ruhrgebiets im März 1920. Er erfolgte zunächst zur Abwehr des rechtsgerichteten „Kapp-Putsches“ und wurde von einem breiten Spektrum politischer Gruppen getragen, die lokal sehr unterschiedlich waren. Infolge des gegen den Putsch ausgerufenen Generalstreiks und spontanen Bündnisses von USPD, SPD und KPD (im Ruhrgebiet) bewaffneten sich linksgerichtete Arbeiter zwecks Erringung der politischen Macht. Dieser sogenannten „Roten Ruhr-Armee“, deren Stärke auf 50.000 bis 80.000 Angehörige geschätzt wird, gelang es binnen kürzester Zeit, die bewaffneten Ordnungskräfte im Revier zu besiegen.
Bis Ende März war das ganze Ruhrgebiet in den Händen der Roten-Ruhr-Armee. Die Niederschlagung des Aufstands erfolgte alsbald durch Reichswehreinheiten sowie mehrere Freikorpsverbände. Nach blutigen Gefechten gab es Todesurteile und Massenerschießungen. Auch im Raum Hamm hatten Arbeiterwehren Rathäuser und Zechen besetzt. Bei Pelkum wurde dann eine große Gruppe von Arbeitersoldaten vom anrückenden Reichsheer und dem Freikorps Epp eingeschlossen. Es kam zur sog. „Schlacht von Pelkum“, in der eine hohe Zahl von Arbeitern (ca. 150-200) getötet und standrechtlich erschossen wurden. Der Ruhrkampf war der größte bewaffnete Arbeiteraufstand in der deutschen Geschichte und wurde blutig niedergeschlagen.
Referent Hoffmann, Wolfgang
17.11.2020, 19:00 Uhr, entgeltfrei
Veranstalter Volkshochschule Hamm im Heinrich-von-Kleist-Forum
Die VHS freut sich über eine telefonische Anmeldung um allen coronabedingten Auflagen besser nachkommen zu können.
Das Beitragsbild zeigt eine Gedenktafel auf dem Kommunalfriedhof in Hamm-Pelkum, Foto E. Morscheck